„Suchen Sie den Einsatz?“

Gestern Mittag hatten wir einen gemeinsamen Einsatz mit der Feuerwehr. Gemeldet war ein ausgelöster Heimrauchmelder. Um die Feuerwehr abzusichern fährt der Rettungsdienst dann auch mit zum Objekt. Je nach Lokalität ist mal der Rettungsdienst, mal die Feuerwehr, zuerst vor Ort. Bei diesem Einsatz war die Feuerwehr schneller, der Einsatz war aber auch fast direkt neben der Feuerwache der Berufsfeuerwehr und diese hatte gerade zum Abschluss der täglichen Einsatzübung ihr Material in die Fahrzeuge geräumt, war also innerhalb von kürzester Zeit auf der Straße.

Vor Ort hatte der verantwortliche Einheitsführer Probleme, den Rauchmelder zu lokalisieren. Die von der Leitstelle übermittelte Anschrift stimmte nicht, ein Einweiser vor Ort brachte uns zu einem Haus ca 20 Häuser weiter die Straße runter. Dort hörte man ein leises Fieben, wie es von einem Rauchmelder kommt. Aber wo der genau ist in dem Gebäude, das wusste keiner. Also suchte die Feuerwehr durch alle Wohnungen durch und auch in den benachbarten Häusern.

Wir von der Rettung warteten bei der Einsatzleitung der Feuerwehr, als uns ein Mann ansprach. Was hier los sei wollte er wissen. Der Einsatzleiter der Feuerwehr erklärte es. Danach kam die Frage, die uns vom Hocker riss: „Suchen Sie die Gasverpuffung?“ In der Nacht auf diesen Tag hatte es tatsächlich eine Gasverpuffung in der Innenstadt gegeben, ca. 2 km von dem aktuellen Einsatzort entfernt. Diese Verpuffung war zu der Zeit aber auch schon wieder 10 Stunden her. Wie kam der Herr also auf diese Frage?

Manchmal ist es echt interessant, was Bürger so alles denken. Klar, vielleicht hat sich ein ganzer Löschzug der Feuerwehr um ein paar Kilometer verfahren und auch in der Zeit geirrt …

Fehlfahrttag

Der Tag sollte eigentlich ganz entspannt werden. Mit einem FSJ-Kollegen besetzte ich einen KTW in einem kleineren Ort. KTW fahren heißt, Menschen mit einer qualifizierten Betreuung von oder zur Behandlung zu bringen. Meist geht es dabei um Entlassungen aus dem Krankenhaus, Dialyse-Fahrten oder Arzttermine. Da das Auto kaum medizinische Ausstattung hat, fährt man in der Regel nicht zu Notfällen. Somit hat man über den Tag meist wenig Stress, kann das ganze gemütlich angehen und hat Kontakt zu vielen, oft dankbaren, Kunden.

Dieser Tag aber sollte anders werden. Der KTW dieser Wache ist dafür bekannt, im ganzen Leitstellengebiet umherzufahren, da es in dem kleinen Ort nicht so viele Fahrten gibt und man somit überall eingesetzt wird „um Lücken zu füllen“. Folglich hat man längere Fahrtstrecken während denen man mit dem Kollegen ausgiebig plaudern, Musik hören und Süßigkeiten essen kann.

Es begann schon morgens, normal fährt man direkt nach Dienstbeginn los, dieses Mal aber hatten wir morgens schon ca. 30 Minuten, die wir auf der Wache saßen. Als es dann los ging, stand erstmal eine Fahrt zur Dialyse auf dem Plan. Danach kam eine Entlassung aus dem Krankenhaus zurück ins Pflegeheim. Soweit alles unspektakulär und normal.

Dann aber begann das seltsame. Wir sollten zu einem etwas weiter entfernten Pflegeheim fahren. „Etwas weiter entfernt“ heißt hier 30 km. Dort sollten wir einen Bewohner aufnehmen, mit ihm zu einem ambulanten Termin nochmals 15 km weiter fahren und den Herrn dann direkt wieder zurück fahren. Wir fuhren also zu dem Pflegeheim und wollten gerade aussteigen, als die Leitstelle uns anfunkte. Der Termin sei soeben abgesagt worden.

Für uns sollte es dann in die Stadt, wo wir vorher schon die Entlassung und die Dialysefahrt hatten, zurückgehen. Dort stand eine weitere Entlassung aus einem anderen Krankenhaus an. Als wir in die Stadt hineinfuhren, wurde der Auftrag abermals von der Leitstelle storniert. Wir bekamen einen Primäreinsatz, gemeldet war eine Kopfplatzwunde. Deren Versorgung war unspektakulär und auf Wunsch des Patienten, der auch Blutverdünner nimmt, wurde er in ein Krankenhaus gebracht.

Anschließend sollten wir wieder ca. 25 km weiter in eine andere Stadt fahren um eine Entlassung zu fahren. Wieder wurde der Auftrag kurz vor Erreichen des Einsatzortes storniert. Stattdessen hatten wir jetzt das „Glück“, die ganzen Dialyseheimfahrten für den Abend zu übernehmen. Somit verlief der Rest des Tages wirklich sehr entspannt und kurzweilig (da man die Dialysepatienten hier großteils kennt, hat man oft sehr interessante Gespräche). Auch der Feierabend war garantiert pünktlich!

Fallschirmunfall

Wieder mal stand eine Spätschicht auf dem Rettungswagen in der Großstadt an. Schon bei der Autoübergabe von der Frühschicht alarmierte uns die Leitstelle zu einem Notfall. Gemeldet war ein abgestürzter Fallschirmspringer an einem Ausflugslokal in einem der Vororte. Der genaue Einsatzort seit noch unklar, aber die Leitstelle werde uns über den genauen Ort in spätestens 5 Minuten informieren. Die Fahrt mit Sondersignal dauert bis zu diesem Ort etwas länger.

Kurz vor Erreichen des Ausflugslokals kam die Meldung der Leitstelle, dass der Einsatzort nun ziemlich gut eingegrenzt sei und erklärte uns den Weg dahin. Der Einsatz sollte auf dem normalen Landeplatz des Gleitschirmvereins sein. Dieser befindet sich quasi hinter dem Lokal, die Anfahrt sie laut Leitstelle aber nur über den Berg und vom nächsten Ort aus möglich. Wir wurden auf unser Bitten dorthin gelotst und dann in einen Weg geschickt, den wir sicher fahren könnten. Den Notarzt ließen wir vor, da er mit dem SUV schneller und besser über den Weg fahren konnten als wir mit dem Sprinter.

Nach wenigen Metern stellten wir fest, dass wir über den Weg mit unserem Auto nicht weiterkamen. In Absprache mit dem Notarzt fuhren wir zurück zum Ausflugslokal und kamen von dort mit dem Material und zu Fuß zu der Einsatzstelle. Geschätzt war das 1,5 km zu laufen. Für den Patiententransport wurde die Bergrettung alarmiert, da diese mit ihrem Auto ohne Probleme querfeldein zu dem Patienten fahren konnten.

Die weitere Versorgung war ziemlich unspektakulär, da der Patient nur eine Luxation der Kniescheibe und einen gebrochenen Arm hatte. Somit erfolgte der Transport des Patienten ohne den Notarzt, nachdem dieser den Patienten vor Ort soweit ausreichend behandelt hatte.

Dienst mal anders

Wenn man im Rettungsdienst arbeitet, gibt es nebenher immer wieder schöne Gelegenheiten auch was anderes auszuprobieren. Es gibt mittlerweile so viele verschiedene Bereiche, wo Rettungsfachpersonal gebraucht wird. Als Beispiele seien genannt Werksambulanzen, Großveranstaltungen und Freizeitparks.

In allen genannten Bereichen war ich mittlerweile schon. In der Werksambulanz aber nicht zum Arbeiten, sondern als Patient während meiner Bürotätigkeit in einem Großkonzern.

An Großveranstaltungen habe ich schon bei diversen Festumzügen, Radrennen, Konzerten und Festivals Dienst getan oder diesen (mit-) geleitet. Das ist doch alles immer sehr ähnlich zu den normalen Einsätzen im Rettungsdienst. Man versorgt Patienten und bringt sie ins Krankenhaus. Meistens sind dort auch noch einige andere Leute, die einen unterstützen oder mal schnell helfen.

Im Freizeitpark ist das etwas anders. Dorthin kam ich über eine Freundin. Die Versorgung ist auch ähnlich wie im Rettungsdienst, aber für die Angestellten ist man auch sowas wie die nette Tante, zu der man zum Reden kommt. Auch ist man dort meistens alleine und hat keinen, der einen unterstützt oder mit dem man sich schnell austauschen kann. Auch die Patienten sind anders drauf, da sie ja eigentlich einen schönen Tag verbringen wollten und jetzt verständlicherweise oft keine Lust haben auf Krankenhaus.

Es gibt auch noch so viele andere Bereiche, in denen man tätig werden kann. Ich bin immer wieder selbst erstaunt, wo überall Rettungsfachpersonal gebraucht wird!

Türöffnung

Ein im Rettungsdienst alltägliches Meldebild; jemand hört Rufe oder Klopfen aus der Wohnung über/unter/neben der eigenen und alarmiert den Rettungsdienst. Dieser kommt mit Feuerwehr und Polizei, die Tür wird geöffnet (meistens auch mit Gewalt) und dann eben nachgeschaut, was dort los ist.

Vor wenigen Tagen hatten wir auch wieder einen solchen Einsatz. Wir kamen an der gemeldeten Wohnung an, direkt zusammen mit der Feuerwehr und kurz vor der Polizei. Auf diese muss in der Regel gewartet werden.

Nun, wie üblich bringt sich die Feuerwehr in Stellung für das Aufbrechen der Tür und es wird noch einmal geklingelt. Dieses Mal kam aber alles anders als erwartet:

Nach einer kurzen Wartezeit hörte man an der Gegensprechanlage die Bewohnerin der Wohnung. Auf Bitten lies sie uns herein. Wir waren alle ziemlich verwirrt, warum aus der Wohnung (laut den Nachbarn) auf Klopfsignale geantwortet wurde. Nach einem kurzen Gespräch mit der schwerhörigen Frau war klar; nicht sie hatte geklopft, sondern ihr Mann. Dieser ist aus seinem Bett gefallen und kam nicht mehr hoch. Seine Ehefrau hielt das Geräusch für die Bohrmaschine der Nachbarn (Sonntagabends?!).

Nachdem der Mann wieder ins Bett gelegt wurde, war der Einsatz für uns abgeschlossen und die Frau durfte in Ruhe weiter fernsehen während ihr Mann hoffentlich schnell einschlief für die Nacht.

OP-Nachblutung

Mit Sonderrechten durften wir spät Abends zu einem „sonstigen Trauma“ in einen der Vororte fahren. Auf der Fahrt fragten wir uns noch, was das sein soll, vor allem da uns die Leitstelle noch darauf hinwies, dass von den Anrufern nichts weiter zu erfahren gewesen sei.

Vor Ort stellte sich heraus, dass der Patient am Mittag aus der Klinik entlassen wurde, nachdem er die letzten 4 Wochen in dieser verbrachte, um sich von der OP zu erholen.

Auf dem Weg vom Bett ins Bad hat er sich wohl aus versehen die Drainage herausgerissen, da er mit dem Drainageschlauch an einer Kante hängen blieb. Die Wunde blutete sehr stark und war am Bauch, sodass wir Probleme mit der Blutstillung hatten und einer von uns die ganze Zeit damit beschäftigt war, Kompressen auf die Wunde zu drücken.

Nachdem wir vor Ort den Kreislauf des Patienten stabilisieren konnten durch Flüssigkeitsgabe, machten wir uns an den Transport. Mittels Tragetuch schafften wir den Patienten durch das (natürlich) sehr enge Treppenhaus aus dem zweiten Stock nach unten zum Auto.

Die Fahrt war dann weiter unspektakulär, aber der Sohn des Patienten freute sich, dass wir „endlich mal einen Einsatz haben, bei dem Sie wirklich gebraucht werden.“ Über diesen Satz musste ich dann auch lachen.

Im Krankenhaus kam der Patient in über den Schockraum zügig ins CT, wo man eine innere Blutung sehen konnte, aber nicht so genau die Blutungsquelle. Immerhin hatte er nicht innerlich eingeblutet, sondern das Blut dran großteils direkt nach außen. Nach dem CT kam der Patient intubiert auf die Intensivstation.

Schulklasse

Der Einsatzalarm kam am frühen Nachmittag. Wir sollten in der Gebiet der anderen Rettungswache der Stadt fahren. In der dortigen Berufsschule einer anderen Hilfsorganisation sei eine Kniescheibe ausgekugelt worden. Wir sind also dorthin gefahren, haben unser Zeug geschnappt und Richtung Eingang geeilt. Dort wurden wir schon von Schülern (beziehungsweise Notfallsanitäter-Azubis im 2. Lehrjahr) empfangen. Zwei von denen standen an der Tür. Als wir mit der Trage kamen, ging die heftige Diskussion der beiden los, um unsere Trage in den Aufzug passen würde oder nicht. Von der Größe des Treppenhauses her war uns klar, dass es nicht passen würde.

„Im ersten Stock, dann rechts und die erste Tür wieder rechts“, so wurde uns der genaue Ort erklärt. Mein Kollege ging voraus und öffnete die Tür: Eine Person lag auf dem Boden und ca. 20 weitere standen drum herum. Da wir dachten, wir seien in ein Fallbeispiel gestolpert, schloss mein Kollege die Tür wieder. Kurz darauf kam einer aus dem Saal heraus und informierte uns, dass wir schon richtig seien.

Die Versorgung an sich ist nichts spektakuläres, der Patient hatte auch schon einen Zugang und war einigermaßen gut gelagert, sodass für uns kaum Arbeit blieb. Der Notarzt leitete eine Analgesie ein und renkte die Kniescheibe direkt vor Ort wieder ein. Zur Sicherheit nahmen wir den Patienten aber mit ins Krankenhaus. Bei der Vorbereitung vom Transport und dem Transport über die Treppe zum Auto bekamen wir viel Unterstützung von den ganzen motivierten Azubis.

Durchspießung

Vor ein paar Tagen, an einem der wirklich heißen Tage wurden wir morgens zu einem etwas entfernter gelegenen Studierendenwohnheim gerufen. Dort hätte sich ein Fahrradunfall ereignet und wir würden benötigt.

Bei Ankunft erlebten wir eine sehr gefasste junge Studentin, die sich mit dem Abstandshalter vom Fahrradschutzblech den Unterschenkel durchspießt hatte. Also so richtig, mit Ein- und Austrittswunde. Da der Fremdkörper im Bein sie störte, hatte sie ihn auch wieder rausgezogen. Die Wunde wurde von einem Kollegen, der dort wohnt bereits versorgt, sodass für uns nicht viel zu tun blieb.

Was wir und auch die Ärzte im Krankenhaus aber unvorstellbar fanden war die Tatsache, dass die Patientin keinerlei Schmerzen äußerte und auch noch ziemlich gut zu Fuß war. Trotzdem wurde sie von uns natürlich auf der Trage liegend befördert.

Stichverletzung

Es war schon etwas fortgeschrittener an diesem Tag, die Uhr kündigte ein nahendes Schichtende an. Wie so oft, waren zu diesem Zeitpunkt alle anderen Autos, die zu anderen Zeiten wechseln, im Einsatz gebunden. Wir frotzelten über die bald kommende Ablösung und hofften, dass sie wirklich bald da sei.

Unsere Frotzelei wurde jäh gestört, als der Melder einen Einsatz verkündete. Die Meldung lautete „Schuss-/Stichverletzung in der Fußgängerzone“, Anfahrt mit Sonder- und Wegerechten. Zudem informierte uns die Leitstelle darüber, dass die Polizei als Ersthelfer vor Ort sei. All dies klang ziemlich seltsam.

Bei Ankunft wurden wir von einer freundlich winkenden Polizistin empfangen, die uns auch eine knappe Übergabe machte. Die Situation sei sicher. Wir fragen, was es mit der Einsatzmeldung auf sich habe und wurden aufgeklärt: Der Patient hatte sich eine neues Messer gekauft, welches vom Händler in Wellpappe eingeschlagen wurde und dann in einer Papiertasche transportiert wurde. Das Messer, offensichtlich von hoher Qualität und sehr scharf durchstach die Umhüllung mithilfe des Eigengewichts nur durch die Schlenderbewegung der Arme beim normalen Laufen und „bohrte“ sich in die Wade des Patienten. Fachmännisch versorgten wir die Wunde mittels Druckverband und brachten ihn zum Nähen in eine nahe gelegene Klinik.

Während der Fahrt erfuhren wir, dass die vorangehenden 6 Wochen Europareise des Norddeutschen ohne Probleme abliefen, aber jetzt am vorletzten Tag musste er zu einem Chirurgen. Die Wunde wurde vom Arzt mit 2 Stichen genäht und danach durften die Reisende ihren letzten Abend unterwegs genießen.

Leben und sterben lassen

Vor einiger Zeit hatte ich diesen Einsatz, kam aber bisher nicht dazu, ihn aufzuschreiben. Er soll das ethische Dilemma verdeutlichen, in dem Rettungskräfte (oder vor allem Notärzte, da die Handlung für nicht-Ärzte genau vorgegeben ist).

Wir wurden alarmiert zu einem Krampfanfall in eine eher dörflich geprägte Gegend. Vor Ort stellten wir fest, dass der Patient immer noch krampfte. Nach kurzer Zeit ging das Ganze in die sogenannte Nachschlafphase über, eine Art Bewusstlosigkeit. Da der Patient aus dieser aber nicht zu erwecken war, alarmierten wir einen Notarzt nach. Dieser kam auch recht zügig dazu.

Mit etwas Detektivarbeit bei den Angehörigen stellten wir fest, dass der schon ältere Patient seine Frau vor kurzem verloren hatte und bisher nie gekrampft hat. Da er Blutverdünner nahm und auch das drumherum passte, kam der Notarzt auf die Verdachtsdiagnose „Hirnblutung“. Diese Art Schlaganfall geht einher mit einer massiven Einblutung in das Gehirn und daraus folgend eine deutliche Abnahme des Bewusstseins.

Im Team diskutierten wir das weitere Vorgehen. Der Patient war zwar nicht wirklich kreislaufstabil und es gab die Indikation einer Intubation, aber der Notarzt entschied sich dagegen, um den Patienten bei einer tatsächlich vorliegenden Hirnblutung sterben lassen zu können. Wir fuhren also zügig ins Krankenhaus; unterwegs bekam der Patient noch einen weiteren Zugang gelegt (zusätzlich zu dem in der Wohnung gelegten).

Im Krankenhaus bewahrheitete sich die Erstdiagnose des Notarztes im Computertomographen; der Patient hatte tatsächlich eine massive Einblutung in der linken Hirnhälfte. Nach kurzer Beratschlagung der Krankenhausärzte lies man diesen Patienten sterben.

Vermutlich wäre es egal gewesen, was wir vor Ort unternommen hätten, der Patient wäre an diesem Krankheitsbild früher oder später gestorben. Der Notarzt hat sich hier für die Variante „eher früher und weniger leidend“ entschieden, indem er eine Intubation verhinderte und nur eine Schmerzmedikation gab. Vor Ort ist so etwas aber immer schwierig zu entscheiden, da man nur wenige Minuten oder Sekunden hat, um das für sich klar zu machen.

Als nicht-Ärzte hätten wir anderen alle Maßnahmen ergreifen müssen, um das Leben zu retten zu versuchen.