Ein im Rettungsdienst alltägliches Meldebild; jemand hört Rufe oder Klopfen aus der Wohnung über/unter/neben der eigenen und alarmiert den Rettungsdienst. Dieser kommt mit Feuerwehr und Polizei, die Tür wird geöffnet (meistens auch mit Gewalt) und dann eben nachgeschaut, was dort los ist.
Vor wenigen Tagen hatten wir auch wieder einen solchen Einsatz. Wir kamen an der gemeldeten Wohnung an, direkt zusammen mit der Feuerwehr und kurz vor der Polizei. Auf diese muss in der Regel gewartet werden.
Nun, wie üblich bringt sich die Feuerwehr in Stellung für das Aufbrechen der Tür und es wird noch einmal geklingelt. Dieses Mal kam aber alles anders als erwartet:
Nach einer kurzen Wartezeit hörte man an der Gegensprechanlage die Bewohnerin der Wohnung. Auf Bitten lies sie uns herein. Wir waren alle ziemlich verwirrt, warum aus der Wohnung (laut den Nachbarn) auf Klopfsignale geantwortet wurde. Nach einem kurzen Gespräch mit der schwerhörigen Frau war klar; nicht sie hatte geklopft, sondern ihr Mann. Dieser ist aus seinem Bett gefallen und kam nicht mehr hoch. Seine Ehefrau hielt das Geräusch für die Bohrmaschine der Nachbarn (Sonntagabends?!).
Nachdem der Mann wieder ins Bett gelegt wurde, war der Einsatz für uns abgeschlossen und die Frau durfte in Ruhe weiter fernsehen während ihr Mann hoffentlich schnell einschlief für die Nacht.