Beinvenenthrombose

Die Alarmierung erfolgte gegen Nachmittag, wir wurden mit Sonder- und Wegerechten zu einer angeblichen Beinvenenthrombose alarmiert. Weitere Informationen lagen der Leitstelle nicht vor.

Wir kamen in ein gutes Mehrfamilienhaus, wo uns ein jüngerer Herr erwartete und als erstes fragte ob wir auch Englisch sprechen würden. Zum Glück konnten wir beide gutes Englisch, sodass die Versorgung kein Problem sein sollte.

Wir wurden in die Wohnung geführt. Dort lag eine 23-jährige Frau auf dem Bett halb zugedeckt, aber voll angezogen. Meine Kollegin begann mit der üblichen Frage, was los sei und warum wir vor Ort wären. Darauf hin bekamen wir die Geschichte der gesamten Familie und deren Thromboseprobleme erzählt.

Aber was fehlte der Patientin? Die Fußpulse waren okay, Motorik und Sensorik beider Beine waren komplett okay. Daraufhin zog die Frau ihr linkes Hosenbein etwas nach oben und ein blauer Fleck in der Größe einer 1-Cent-Münze kam zum Vorschein. Dieser war wohl der Grund für die Alarmierung. Er sei heute morgen neu aufgetreten gewesen und schmerzte leicht. Daraufhin machte sich die Frau Sorgen ob sie vielleicht die Thrombose hat.

Wir konnten es in der Folge ziemlich zügig klären und die Patientin an ihren Hausarzt, der nur wenige Häuser weiter praktizierte, übergeben. Für uns war das keine Transportindikation.