„Verschluckte“ Spielzeuge und deren Folgen

Es war schon deutlich nach Mitternacht als wir alarmiert wurden an diesem Mittwoch früh. Direkt nach der Einsatzübernahme unsererseits rief der Disponent auf dem Diensthandy an. Vor lauter kichern war er am Anfang nicht zu verstehen, aber nach seinem zweiten Erklärversuch hatten wir verstanden um was es ging und wir mussten unsererseits auch lachen. Aber besser auf der Anfahrt schon gelacht als vorm Patienten, oder besser: der Patientin.
Mangels besserer Einsatzstichworte wurde das ganze als „sonstiges Trauma“ deklariert und die Anfahrt erfolgte ohne Signal.

Vor Ort angekommen öffnete uns ziemlich prompt ein Herr die Tür und bat uns herein. Im Schlafzimmer angekommen lag dort seine sehr viel jüngere Freundin (die aber deutlich volljährig war wie sich später herausstellen würde) die bei unserem Anblick direkt anfing zu weinen und laut zu schluchzen. In ihrem Geweine waren diverse Beleidigungen gegenüber ihrem Freund zu hören. Durch den Freund wurden wir auch noch einmal über die genaue Lage aufgeklärt. Da sie nicht schlafen konnte und er auch wach wurde, wollte das Pärchen wenigstens etwas Spaß haben. Um den Akt noch etwas prickelnder werden zu lassen, sollte das ganze von einem neuartigen, kleinen Vibrator begleitet werden. Normalerweise wird dieser in der Unterwäsche getragen für eine Stimulation zwischendurch (wie auch immer das dann genau funktioniert).

Das Paar probierte hingegen, diesen Vibrator in ihren Anus einzuführen, was wohl auch gelang. Da der Vibrator dafür scheinbar nicht gedacht war, hatte er keine „Rückholeinrichtung“.

Das Problem war also, dass der Vibrator noch im Enddarm saß, vibrierte und nicht herauszubekommen war. Vor Ort konnten wir eh nicht viel machen und um ihr weitere Peinlichkeiten zu ersparen inspizierten wir es auch nicht so genau sondern vertrauten auf die Erklärungen.
Der Transport war das nächste Problem. Vor Schmerzen konnte sie eigentlich nur auf der Seite liegen, aber wir mussten irgendwie durchs Treppenhaus. Mit Hilfe ihres Freundes gelang es auch irgendwie.

gibt es im Umkreis nachts nur ein Krankenhaus, das einen Viszeralchirurgen hat, also fuhren wir dort hin. Leider stand dieser aber noch mindestens 2 Stunden im OP bei einem Notfall weshalb sich die Dame noch etwas gedulden musste.

Die ganze Zeit über konnte man tatsächlich das leise Summen des Vibrators hören. Einen Orgasmus hatte sie wohl trotzdem weder bei uns noch davor.