Fallschirmunfall

Wieder mal stand eine Spätschicht auf dem Rettungswagen in der Großstadt an. Schon bei der Autoübergabe von der Frühschicht alarmierte uns die Leitstelle zu einem Notfall. Gemeldet war ein abgestürzter Fallschirmspringer an einem Ausflugslokal in einem der Vororte. Der genaue Einsatzort seit noch unklar, aber die Leitstelle werde uns über den genauen Ort in spätestens 5 Minuten informieren. Die Fahrt mit Sondersignal dauert bis zu diesem Ort etwas länger.

Kurz vor Erreichen des Ausflugslokals kam die Meldung der Leitstelle, dass der Einsatzort nun ziemlich gut eingegrenzt sei und erklärte uns den Weg dahin. Der Einsatz sollte auf dem normalen Landeplatz des Gleitschirmvereins sein. Dieser befindet sich quasi hinter dem Lokal, die Anfahrt sie laut Leitstelle aber nur über den Berg und vom nächsten Ort aus möglich. Wir wurden auf unser Bitten dorthin gelotst und dann in einen Weg geschickt, den wir sicher fahren könnten. Den Notarzt ließen wir vor, da er mit dem SUV schneller und besser über den Weg fahren konnten als wir mit dem Sprinter.

Nach wenigen Metern stellten wir fest, dass wir über den Weg mit unserem Auto nicht weiterkamen. In Absprache mit dem Notarzt fuhren wir zurück zum Ausflugslokal und kamen von dort mit dem Material und zu Fuß zu der Einsatzstelle. Geschätzt war das 1,5 km zu laufen. Für den Patiententransport wurde die Bergrettung alarmiert, da diese mit ihrem Auto ohne Probleme querfeldein zu dem Patienten fahren konnten.

Die weitere Versorgung war ziemlich unspektakulär, da der Patient nur eine Luxation der Kniescheibe und einen gebrochenen Arm hatte. Somit erfolgte der Transport des Patienten ohne den Notarzt, nachdem dieser den Patienten vor Ort soweit ausreichend behandelt hatte.