An einem schönen sonnigen Feiertagmorgen wurde meine Kollegin und ich, zusammen mit einer Praktikantin, an einen belebten Platz in der Innenstadt gerufen. Dort sollte eine alkoholisierte Person sein, die Anfahrt erfolgt deshalb mit Signal.
An der besagten Stelle angekommen, sahen wir einen Patienten, ca. 30 Jahre alt, der auf irgendeinem Trip war, und nicht nur Alkohol hatte. Sein Verhalten war sehr seltsam, er krampfte und zuckte und beugte seinen Oberkörper mehrfach. Da wir ihn so nicht transportieren konnten, bestellten wir einen Notarzt dazu. Dieser versuchte zuerst, den Patient mit einem Beruhigungsmittel, das in die Nase zerstäubt wird, zu beruhigen. Dies funktionierte auch eingeschränkt, sodass der Patient einen Zugang gelegt bekommen konnte.
Nach kurzer Zeit begann das Krampfen wieder stärker zu werden. Daraufhin beschloss der Notarzt, den Patienten in eine Narkose zu legen. Dies alles geschah sehr unkompliziert. Und wir konnten ihn stabil, aber künstlich beatmet im Krankenhaus abliefern.
Der Einsatz war sehr erstaunlich; so etwas erwartet man nicht, wenn man früh morgens zu einem „Routine-Alkohol-Einsatz“ geschickt wird.